Die TUI Group setzt ihren nach dem Ende der Corona-Pandemie gestarteten Wachstumskurs auch zum Start…
Die TUI Group setzt ihren nach dem Ende der Corona-Pandemie gestarteten Wachstumskurs auch zum Start ins neue Geschäftsjahr fort: Im ersten Quartal 2024/25 (Oktober bis Dezember) konnte bereits zum zehnten Mal in Folge das bereinigte Ebit zulegen. Das Umsatzplus ist mit 13 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro enorm – auch wenn man in Betracht ziehen muss, dass im Vergleich zum Vorjahr mit FTI ein großer Konkurrent nicht mehr am Start ist.
Erreicht wurde das Umsatzplus mit 3,7 Millionen Gästen, besonders stark gewachsen ist das Geschäft mit dynamisch paketierten Reisen (plus 18 Prozent). Der Anteil dieses Segments ist mit einem Umsatz von 0,7 Millionen Euro bislang noch recht überschaubar, soll aber strategisch ausgebaut werden.
Für den Chef der TUI Group Sebastian Ebel ist das abermals gute Ergebnis ein Zeichen, dass die eingeschlagene Strategie funktioniert. Man schaffe erfolgreich Synergien zwischen den verschiedenen Geschäftsfeldern, habe die Transformation des Konzerns beschleunigt und die Grundlagen dafür gelegt, global zu wachsen. Diese Strategie werde man auch 2025 konsequent umsetzen.
Finanzen: „Neuer Meilenstein“
Als großen Erfolg kann Sebastian Ebel zudem verbuchen, dass TUI nach der finanziell extrem klammen Situation während Corona inzwischen wieder sehr gut dasteht. Zwar ist die Schuldenlast nach wie vor hoch, man habe aber „beim Finanzprofil einen weiteren Meilenstein erreicht“, so Finanzchef Mathias Kiep. In der Tat: Der Ausblick bei S&P und Moody ist ebenso positiv wie der durch die Ratingagentur Fitch, die TUI „einen stabilen Ausblick“ bescheinigt. „Damit ist die Rückkehr zum Vor-Pandemie-Niveau gelungen“, betont Mathias Kiep.
Hotels und Kreuzfahrten besonders stark
Besonders gut lief es einmal mehr im Bereich Hotels & Resorts. Er erzielte mit einem Umsatz von 150 Milliionen Euro ein Rekordergebnis, die Auslastung stieg um zwei Punkte auf 80 Prozent, die durchschnittliche Bettenrate legte um fünf Prozent auf 94 Euro zu.
Die starke Entwicklung des Bereichs Kreuzfahrten wurde durch eine hohe Nachfrage, gestiegene Raten und einen Neuzugang bei TUI Cruises getrieben. Die Durchschnittsraten stiegen um rund vier Prozent auf 213 Euro. Diese Entwicklung scheint sich im zweiten Quartal fortzusetzen: TUI-Cruises-Manager Clas Eckholt berichtete jedenfalls im Gespräch mit touristik aktuell über eine starke Nachfrage in der aktuellen Hauptbuchungsphase – sowohl im Luxus- und Expeditionssegment mit Hapag-Lloyd Cruises als auch „im Premium-Bereich mit Mein Schiff“. Eckholt ist als Vice President Commercial von TUI Cruises für beide Marken verantwortlich.
Auch das strategische Segment TUI Musement konnte sein Ergebnis vom Vorjahr steigern. Im Berichtszeitraum wurden über zwei Millionen Erlebnisse verkauft, ein Plus von zwölf Prozent. Die Zahl der Transfers stieg um zehn Prozent auf rund sechs Millionen.
Näher dran am Reisebüro-Vertrieb
Konkrete Zahlen zum deutschen Markt nennt die TUI Group nicht. Vielmehr verweist der Konzern im Quartalsbericht traditionell auf die Ergebnisse der Region Zentral mit den Veranstaltern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen. Sie erwirtschaftete mit rund sieben Millionen Euro ein laut TUI positives bereinigtes Ergebnis für den Berichtszeitraum.
Zu erwarten ist allerdings, dass TUI hierzulande vor allem durch eine wieder deutlich verbesserte Zusammenarbeit mit dem Reisebüro-Vertrieb gut im Geschäft liegt. Gleichzeitig wurde beim jüngsten Globus Award von touristik aktuell deutlich, dass die Nachwehen aus der Corona-Zeit noch spürbar sind: In der Kategorie „Bester Reisebüro-Service der Allround-Veranstalter“ schaffte es TUI wieder nicht unter die Top drei. Letztmals stand der Veranstalter 2019 auf dem Treppchen – damals war es Platz drei hinter Schauinsland-Reisen und Dertour.
Reisepreise steigen im Schnitt um vier Prozent
Die durchschnittlichen Reisepreise im laufenden Winter liegen im Schnitt um vier Prozent über dem Niveau des Vorjahres, besonders gut laufen Kurz- und Mittelstreckenziele. Auch für den Sommer gibt TUI die Durchschnittspreise über alle Quellmärkte hinweg mit plus vier Prozent an. Topziel im deutschen Markt ist das Zielgebiet Antalya/Türkei, gefolgt von Mallorca und der griechischen Ägäis.