FTI-Kundengelder: VUSR kritisiert Inkasso-Reisebüros

Der Vorwurf des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF), dass Reisebüros viele Monate nach der… 

Der Vorwurf des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF), dass Reisebüros viele Monate nach der FTI-Pleite noch immer Kundengelder zurückhalten würden, sorgte in den letzten Wochen für viel Empörung. Nun meldet sich der Reisebüro-Verband VUSR, der die Arbeit des DRSF in Fall FTI oftmals kritisiert hat, zu Wort – und unterstützt dessen Argumentation. 

Laut VUSR stockt die Rückerstattung auch deshalb, weil Reisebüros mit Inkassorecht die Gelder nicht an den Insolvenzverwalter weitergeleitet haben oder bislang weder mit ihm noch mit dem Reisesicherungsfonds in Kontakt getreten sind. „Es kann nicht sein, dass Kundengelder einbehalten werden, anstatt sie ordnungsgemäß weiterzuleiten. Dies erschwert nicht nur die Abwicklung, sondern belastet auch die Betroffenen, die auf ihre Rückzahlungen angewiesen sind“, kritisiert VUSR-Chefin Marija Linnhoff.

Pauschalreise steht auf dem Spiel

Daher fordert der Verband diese Reisebüros auf, umgehend Kontakt mit dem DRSF beziehungsweise dem Insolvenzverwalter aufzunehmen. Es müsse nicht nur offengelegt werden, welche Gelder sich noch im Besitz dieser Reisebüros befänden, sondern diese müssten auch unverzüglich weitergeleitet werden, um betroffenen Reisenden eine schnelle Auszahlung zu ermöglichen.

Der VUSR warnt, dass durch das Verhalten einiger Reisebüros die gesamte Branche und die Pauschalreise geschädigt werden könne. „Wenn wir das Vertrauen der Kunden verlieren, weil Gelder nicht zurückgezahlt werden, wird es extrem schwer, dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Reisebüros müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und entsprechend handeln“, fordert Linnhoff.

Auch DRSF „weiterhin in der Pflicht“

Zugleich betont der Reisebüro-Verband, dass auch der Fonds „weiterhin in der Pflicht“ bleibe. Viele Rückzahlungen verzögerten sich auch aus anderen Gründen, die nicht in der Verantwortung von Reisebüros lägen. Der DRSF müsse sich „sputen und endlich seiner Pflicht nachkommen, die Rückzahlungen an die betroffenen Reisenden zügig abzuwickeln“, heißt es vom VUSR.

Der DRSF steht wegen vieler Probleme bei der Rückzahlung von FTI-Kundengeldern seit Monaten in der Kritik. Bis heute erreichen auch die ta-Redaktion immer wieder Rückmeldungen von Reisebüros, deren Kunden noch immer keine Rückzahlung erhalten hätten oder noch nicht einmal vom Reisesicherungsfonds kontaktiert worden seien. (rie)