Mit Optimismus blickt die deutsche Reisewirtschaft auf das Jahr 2025. Der Deutsche Reiseverband…
Mit Optimismus blickt die deutsche Reisewirtschaft auf das Jahr 2025. Der Deutsche Reiseverband (DRV) prognostiziert für den Markt der Urlaubs- und Freizeitreisen im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von sechs Prozent im Touristikjahr 2024/2025. Damit erreichen die Ausgaben für Reiseleistungen, die vor Urlaubsantritt gebucht werden, im laufenden Jahr voraussichtlich 85 Milliarden Euro. Vom Gesamtreisemarkt entfällt laut DRV rund die Hälfte des Umsatzes auf Pauschal- und Bausteinreisen von Veranstaltern.
Gleichzeitig bleibt die Anzahl der Reisenden aller Voraussicht nach mit 139 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Einschätzungen beruhen auf der jüngsten Marktprognose, die der DRV in Zusammenarbeit mit Branchenexperten entwickelt hat und zweimal im Jahr veröffentlicht.
Reiselust ist ungedämpft
Trotz aller Krisen und ökonomischen Herausforderungen ließen sich die Deutschen die Lust auf Reisen nicht nehmen, freut sich DRV-Präsident Norbert Fiebig. Allerdings nehme die Sorge vor drohender Arbeitslosigkeit wieder zu, zudem drückten Kostensteigerungen die Konsumlaune und belasteten das frei verfügbare Einkommen in den privaten Haushaltskassen. „Dennoch sehen wir: Die Zahlen in der Reisebranche zeigen nach oben“, so Fiebig. „Sollten sich die negativen wirtschaftlichen Trends allerdings verfestigen, wird dies auch Auswirkungen auf das Reiseverhalten haben.“
Wachstum bei Sonnenzielen im Winter
Für die laufende Wintersaison 2024/2025 erwartet der DRV eine Steigerung der Reiseausgaben um sechs Prozent auf 27 Milliarden Euro (im Vorjahr 24 Milliarden Euro). Die Anzahl der Reisenden werde laut Verband gegenüber 2024 leicht um ein Prozent auf rund 45 Millionen sinken.
Insbesondere für die Mittelstreckenziele rund um das Mittelmeer erwartet der DRV eine weiterhin steigende Nachfrage. Fernreisen und Kreuzfahrten bleiben stabil auf einem hohen Niveau. Erdgebundene Reisen werden sich laut DRV voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln. Dies dämpfe das Gesamtwachstum jedoch nur leicht.
Hohe Nachfrage für Mittelmeer, Fernreisen und Kreuzfahrten im Sommer
Auch die Prognose für den Sommer stimmt den Verband optimistisch: Sowohl bei Veranstalterreisen als auch bei Individualreisen gebe es „sehr gute Vorausbuchungen“.
Schon jetzt hätten mehr Menschen eine Pauschal- oder Bausteinreise eines Reiseveranstalters gebucht als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, berichtet der DRV-Präsident. Damit setze sich der ausgeprägte Trend zum Frühbuchen vor allem für den Sommerurlaub fort. „Frühbuchen ist das neue Last Minute“, ist Norbert Fiebig überzeugt.
Die Reisewirtschaft erwartet für den Gesamtmarkt der Veranstalter- und Individualreisen im Sommer ein Umsatzwachstum von fünf Prozent auf 58 Milliarden Euro. Besonders Ziele auf der Mittelstrecke, Kreuzfahrten und Fernreisen tragen zu dieser positiven Entwicklung bei. Prognostiziert werden insgesamt rund 94 Millionen Reisende – und damit genauso viele wie im Sommer 2024.