Rund zwei Millionen Gäste und somit drei Prozent mehr als im Vorjahr hat Schauinsland-Reisen im…
Rund zwei Millionen Gäste und somit drei Prozent mehr als im Vorjahr hat Schauinsland-Reisen im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Urlaub geschickt. Zudem stieg der Umsatz um 5,6 Prozent auf insgesamt 2,27 Milliarden Euro, wie CEO Gerald Kassner mitteilt. Ein Grund für die gute Entwicklung sei die Insolvenz von FTI. Zudem habe ein starkes Last-Minute-Geschäft für eine anhaltend hohe Nachfrage gesorgt. Insgesamt liege das Umsatzniveau 65 Prozent über dem der Vor-Corona-Jahre.
Stark gefragt sind laut Kassner Destinationen wie die Kanaren, Griechenland, Türkei und Ägypten. Doch auch kleinere Reiseziele verzeichneten „bemerkenswerte“ Zuwachsraten. „Beispielsweise haben mehr als doppelt so viele Gäste wie im Vorjahr eine Reise nach Marokko gebucht.“
Besonders beliebt ist laut dem Schauinsland-CEO die Pauschalreise. „Unsere Gäste schätzen den abgesicherten Rundumservice und den Komfort, alles bequem aus einer Hand buchen zu können.“ Man lege großen Wert darauf, auch preisbewusste Reisende anzusprechen und habe daher das Hotelangebot auch „im erschwinglichen, aber dennoch hochwertigen 3- und 4-Sterne-Segment erweitert“.
Fokus auf Digitalisierung und stationären Vertrieb
Um weiter wachsen zu können, setzt der Veranstalter unter anderem verstärkt auf das Thema Digitalisierung. Diesem wird sich Steffen Kassner widmen, der im Sommer als Vertreter der vierten Generation in die Geschäftsführung eingetreten war. Zudem ist Schauinsland-Reisen seit Kurzem im Bausteinreisen-Geschäft aktiv. Mit der mehrheitlichen Übernahme des Veranstalters Explorer wurde das Portfolio um zahlreiche beliebte Fernziele wie Australien, Kanada oder Südafrika erweitert.
Trotz der rasanten Entwicklung verliert der Veranstalter den stationären Vertrieb nicht aus den Augen. Mit der Übernahme der Reiseagenturen Meimberg im Münsterland und Blum Holiday-Tours in der Metropolregion Rhein-Neckar wurde die Zahl der eigenen Reisebüros auf über 70 erhöht. Sie werden ab dem 1. Januar zu Schauinsland-Reisen-Partner. „Der stationäre Vertrieb bleibt weiterhin eine zentrale Säule unseres Geschäftsmodells“, betont Steffen Kassner.
So erfolgreich das vergangene Jahr war, so vielversprechend ist auch der Blick auf das neue Geschäftsjahr. Wie der Veranstalter mitteilt, liegt der Umsatz derzeit rund 40 Prozent über dem Vorjahr. Ein Wachstumstreiber sei die Türkei, wo das Hotelportfolio stark ausgebaut worden sei. Zweistellige Zuwachsraten verzeichneten zudem die Volumenziele Ägypten, Griechenland und die spanischen Inseln. Ebenfalls stark gefragt sind Bulgarien, was unter anderem an der Erweiterung der Flugkapazitäten liege, sowie Oman und Albanien, die neu über Schauinsland gebucht werden können. „Die hohe Nachfrage nach Urlaub ist ungebrochen. Wir rechnen deshalb auch 2025 mit einem starken Pauschalreisegeschäft“, sagt Steffen Kassner. (uf)