Ryanair fährt Flüge ab BER um ein Fünftel herunter

Nach mehreren Warnungen in Richtung der deutschen Politik und der Airports macht Ryanair nun ernst –… 

Nach mehreren Warnungen in Richtung der deutschen Politik und der Airports macht Ryanair nun ernst – zunächst in Berlin. Der größte europäische Billigflieger hat angekündigt, am Hauptstadtflughafen BER 20 Prozent des Flugverkehrs zu streichen. Ab wann dies gelten soll, lassen die Iren aber zunächst offen.

Im Zuge der Kürzungen plant Ryanair, die Zahl der in Berlin stationierten Flugzeuge von neun auf sieben zu reduzieren, was einen Verlust von 750.000 Flugsitzen und sechs europäischen Strecken (Brüssel, Chania, Kaunas, Krakau, Luxemburg, Riga) zur Folge hat. Stattdessen will die Günstig-Airline ihre Kapazitäten in andere EU-Länder mit niedrigeren Kosten wie Italien, Polen und Spanien verlagern.

„Horrende Zugangskosten“ am Berliner Airport

Als Grund für den teilweisen Rückzug aus Berlin nennt das Unternehmen „die horrenden Zugangskosten, die von der deutschen Regierung und dem Flughafenmanagement nicht gesenkt werden konnten“. Während andere europäische Städte diese senkten, seien „die Kosten in Berlin außer Kontrolle geraten“. Die Luftverkehrssteuer und die Flugsicherungskosten seien doppelt so hoch wie vor dem Bau des Airports und die Sicherheitsgebühren um ein Vielfaches höher als auf anderen Hauptstadtflughäfen.

Zuvor hatte Ryanair nach eigenen Angaben mehrfach gewarnt, dass Deutschland weitere zehn Prozent der deutschen Kapazitäten (1,5 Millionen Sitze) für den Sommer 2025 verlieren werde, falls die deutsche Regierung die jüngste Erhöhung der Flugticketsteuer nicht rückgängig mache.

Zudem verlangt der Billigflieger, die steigenden Flugsicherungsgebühren in Angriff zu nehmen und die geplante Erhöhung der Sicherheitsgebühren um 50 Prozent ab Januar 2025 zu verschieben. (rie)