Neuseeland erhöht Touristengebühr deutlich

Zum 1. Oktober 2024 müssen Neuseeland-Reisende spürbar tiefer in die Tasche greifen. Die Regierung… 

Zum 1. Oktober 2024 müssen Neuseeland-Reisende spürbar tiefer in die Tasche greifen. Die Regierung des Inselstaats im südlichen Pazifik hebt die so genannte International Visitor Conservation and Tourism Levy, kurz IVL, eine Gebühr, die zur Einreise ins Land fällig ist, um knapp das Dreifache an. 100 statt wie bisher 35 Neuseeländische Dollar (NZD) müssen Besucher dann künftig zahlen. Je nach Wechselkurs waren bislang rund 20 Euro fällig, künftig sind es knapp unter 60 Euro.

Die 2019 eingeführte IVL soll sicherstellen, dass internationale Besucher direkt an den Kosten beteiligt werden, die durch den Tourismus entstehen. Dazu zählen etwa der Erhalt der touristischen Infrastrukturen oder die Instandhaltung in Naturschutzgebieten, die vormals größtenteils von neuseeländischen Steuerzahlern getragen wurden, wie es in einer Mitteilung der Regierung heißt – über 880 Millionen Dollar koste dies die Bürger demnach jährlich.

Die höhere Gebühr ab Oktober würde hingegen im Schnitt weniger als drei Prozent der Gesamtausgaben eines Touristen während seines Aufenthalts in Neuseeland ausmachen, rechtfertigt Tourismusminister Matt Doocey den Aufschlag. Demzufolge geht Doocey auch nicht davon aus, dass die Erhöhung der Einreisegebühr einen Einfluss auf die Besucherzahlen haben wird. Die Mehreinnahmen sollen der Verbesserung des touristischen Erlebnisses zugutekommen.

Scharfe Kritik dagegen erfährt die Entscheidung vonseiten des neuseeländischen Dachverbands der Tourismuswirtschaft Tourism Industry Aotearoa (TIA). Bis zu 48.000 Besucher könnte die Anhebung der Einreisegebühr den Staat kosten, während sich der Tourismus noch nicht einmal richtig von der Covid-Pandemie erholt habe, moniert TIA-Chefin Rebecca Ingram. (fx)