Mallorca: Regierung kündigt „mutige Maßnahmen“ gegen Massentourismus an

Nach den Protesten gegen Massentourismus am vergangenen Wochenende auf Mallorca verspricht die… 

Nach den Protesten gegen Massentourismus am vergangenen Wochenende auf Mallorca verspricht die Regionalregierung der Balearen „mutige Maßnahmen“. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Vor Journalisten erläuterte Vizeregierungschef Antoni Costa, dass man diese bereits in „einigen Monaten“ ergreifen werde. „Wir verstehen die Sorgen der Gesellschaft“, sagte Costa. Das Wachstumsmodell sei „unhaltbar“. Details nannte Costa keine.

Verständnis für die Forderungen zeigte auch der Hotelierverband Fehm. Vizepräsidentin María José Aguiló erläuterte, dass man mehr auf Qualität als auf Quantität setzen wolle. Gleichzeitig kritisierte sie laut DPA das Verhalten einiger Demonstranten, die Touristen mit Wasser bespritzt sowie Hotels und andere touristische Einrichtung beschmiert hätten.

20.000 Menschen gingen auf die Straße

Am Sonntagabend hatten Schätzungen der Polizei zufolge rund 20.000 Teilnehmer gegen den Massentourismus demonstriert. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Gruppierung „Weniger Tourismus, mehr Leben“. Es war nicht die erste Demonstration in Spanien. Auch in anderen spanischen Metropolen wie Barcelona und auf den Kanaren gehen die Menschen auf die Straßen.

Laut DPA-Bericht leben rund 1,2 Millionen Menschen auf den Balearen. 2023 kamen 18 Millionen Urlauber – 4,6 Millionen aus Deutschland und 3,4 Millionen aus Großbritannien.  (uf)