Lufthansa startet Turnaround-Programm

Zusätzlich zu bereits angekündigten Sparmaßnahmen will die Kernmarke des Lufthansa-Konzerns dem… 

Zusätzlich zu bereits angekündigten Sparmaßnahmen will die Kernmarke des Lufthansa-Konzerns dem finanziellen Sinkflug mit einem umfangreichen „Turnaround-Programm“ begegnen. Damit sollen die Effizienz des Flugbetriebs von Lufthansa Airlines erhöht, Komplexitäten reduziert sowie die Qualität verbessert werden, wie das Unternehmen im aktuellen Quartalsbericht mitteilt.

Zu den angestrebten Verbesserungen gehören der „Fokus auf einen reibungslosen und effizienten Flugbetrieb“ etwa durch weitere Digitalisierung von Ground Services, Optimierung des Netzwerks mit Blick auf die stärkere Saisonalisierung der Nachfrage sowie die Reduzierung der Flotte auf sechs Langstreckenmuster durch Stilllegung unter anderem von A330-, A340- und Boeing 747-Maschinen bis spätestens 2028.

Als wichtige strategische Maßnahmen nennt Lufthansa außerdem eine „konsequente Umsetzung des Premiumversprechens“ zum Beispiel durch die Einführung der neuen Langstreckenkabine Allegris sowie den Ausbau des Ferienfliegers Discover Airlines und der neuen Kurzstrecken-Tochter City Airlines.

Deutliches Minus im ersten Halbjahr

Bereits vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass die Kranich-Airline wegen sinkender Erlöse und gestiegener Kosten ihren Sparkurs verschärfen muss. Zum Beispiel sollen Sachkosten in den administrativen Bereichen um 20 Prozent und im Marketing um zehn Prozent gesenkt werden, zudem werden alle nicht betriebsnotwendigen Projekte auf Eis gelegt.

Der Negativtrend bei Lufthansa wurde jetzt durch die neuen Zahlen bestätigt. Demnach lag der Gewinn im zweiten Quartal zwar noch bei 213 Millionen Euro, aber für die ersten sechs Monaten musste die Fluggesellschaft ein Minus von 427 Millionen Euro hinnehmen. Im Gegensatz dazu erzielte Lufthansa Airlines im Vorjahr noch einen Gewinn von 149 Millionen. (rie)