Im September ging der Reiseveranstalter Schnieder insolvent. Nun wurde bekannt, dass Lernidee…
Im September ging der Reiseveranstalter Schnieder insolvent. Nun wurde bekannt, dass Lernidee Erlebnisreisen den Osteuropa-Spezialisten aus Hamburg rückwirkend zum 1. Dezember 2023 übernimmt.
Mit der Geschäftsübernahme auf Grundlage eines Erwerberkonzepts sichert Lernidee die Arbeitsplätze der touristischen Mitarbeiter von Schnieder. Der Geschäftsbetrieb von Schnieder Reisen soll künftig an einem neuen Lernidee-Standort in Hamburg fortgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung.
Lernidee vermeldet darüber hinaus, dass mit der Übernahme die Erreichbarkeit und die Handlungsfähigkeit allen Schnieder-Kunden, Partner-Reisebüros und Leistungspartnern gegenüber gesichert ist.
Buchungen für 2024 sollen „Schritt für Schritt“ bestätigt werden
Schnieder Reisen ist weiterhin telefonisch unter 0 40/3 80-20 60 und per E-Mail an info(at)schnieder-reisen.de erreichbar. In den nächsten Wochen sollen alle bisherigen Buchungen für das kommende Jahr „Schritt für Schritt“ bestätigt werden.
Lernidee und Schnieder haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Der Hamburger Osteuropa-Spezialist war ein Vermarktungspartner für die Zug- und Gruppenreisen von Lernidee. Und die Berliner griffen bei der Durchführung ihrer E-Bike-Reisen der eigenen Marke Belvelo unter anderem im Baltikum auf die Erfahrung von Schnieder als Leistungsträger zurück.
Lernidee-Geschäftsführer Nurlan Mukash erklärt: „Durch die Übernahme von Schnieder Reisen und das Fortführen des Geschäftsbetriebs sehen wir zahlreiche Potenziale für Synergien, die unsere Diversifizierungsstrategie mit Blick auf den Geschäftsausbau im Ostseeraum, insbesondere in Nordeuropa, vorantreiben.“
Carsten Okkens, bisheriger Inhaber und Geschäftsführer von Schnieder Reisen, ergänzt: „Das Angebot von Lernidee Erlebnisreisen kam zur richtigen Zeit und auch für den richtigen Ort: Dass die Marke Schnieder am Heimathafen in Hamburg fortgeführt werden kann, freut uns ganz besonders.
Erster Insolvenz-Fall für Deutschen Reisesicherungsfonds
Interessant am Rande: Die Schnieder-Insolvenz war der erste Fall, der über den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) abgewickelt wurde. Dies verlief problemlos. Alle Gäste, die zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags unterwegs waren, konnten ihren Urlaub wie geplant fortsetzen. Alle weiteren gebuchten Reisen konnten durchgeführt werden.