Klimalink startet Plattform zur Berechnung von CO2-Emissionen

Mehr als zwei Jahre lang war an einem der größten Touristik-Projekte im deutschsprachigen Raum… 

Mehr als zwei Jahre lang war an einem der größten Touristik-Projekte im deutschsprachigen Raum getüftelt worden. Nun stellt der Verein Klimalink seine Plattform, über die CO2-Emissionen von Flügen und Hotelübernachtungen berechnet werden können, allen Reisebüros und Veranstaltern kostenfrei zur Verfügung. So können diese Kunden über den so genannten Klima-Fußabdruck ihrer Reise transparent informieren. 

Gestartet worden war das Projekt einst von der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris und dem DRV. Saskia Sanchez freut sich, dass es nun losgeht. „Die Pilotphase ist sehr gut gelaufen“, erläutert die Klimalink-Geschäftsführerin. Sie verweist darauf, dass Mitglieder des Vereins seit Juli in einer Pilotphase die erste Version der Plattform, die mit der Klimaschutzorganisation Atmosfair entwickelt wurde, getestet hatten. „Nun werden wir über unsere Plattform die Klima-Fußabdrücke allen Interessenten zugänglich machen.“

Darstellung von Klimafußabdrücken von Pauschalreisen

Die Emissionsdaten werden über die B2B-Plattform manuell abgefragt. In den Rechner können Abflughafen, Flugnummer, Reisedaten und Buchungsklasse eingegeben werden, der daraufhin die entstehenden Treibhausgas-Emissionen ausweist.

Etwas komplexer ist die Berechnung der Hotel-Emissionen. Bei diesen wird bislang ein Durchschnitt nach Sternekategorie und Energiemix in einer bestimmten Region berechnet.
Künftig sollen jedoch spezifische Werte der jeweiligen Hotels berücksichtigt werden. „Es ist nur eine Frage der Zeit, dann werden auch diese Daten zur Verfügung stehen und bei Klimalink angezeigt werden“, erläutert Sanchez. Sie kündigt zudem an, dass in diesem Jahr auch die Emissionsdaten für Kraftfahrzeuge und Busse implementiert werden sollen. „Somit können zum Ende des Jahres für Pauschalreisen bereits komplette Klima-Fußabdrücke berechnet werden.“

Neben der manuellen Abfrage steht Klimalink-Mitgliedern auch eine automatisierte Datenübermittlung zur Verfügung. Der Vorteil: Die Emissionswerte können per Schnittstelle direkt in die Reisevertriebssysteme integriert und automatisch zu jedem Angebot zugespielt werden. „So können Reisende klimabewusste Buchungsentscheidungen treffen und der Reisevertrieb kann kompetent zu klimafreundlicheren Optionen beraten“, sagt Saskia Sanchez.

Mehr Details zur neuen Plattform gibt es am 22., 23. und 24. Oktober ab 9 Uhr in einer Infoveranstaltung. Anmelden kann man sich per E-Mail an saskia.sanchez(at)klimalink.org. (uf)