Karibik-Veranstalter fordern mehr Flüge

Bereits vor der FTI-Pleite hatten Karibik-Veranstalter jede Menge Positives zu berichten: Die… 

Bereits vor der FTI-Pleite hatten Karibik-Veranstalter jede Menge Positives zu berichten: Die Gästezahlen stiegen, ebenso Umsätze und Erträge. Eigentlich müsste alles in Butter sein, oder etwa nicht?

Die Antwort lautet „Jein“. Denn einiges, so monieren die Veranstalter, könnten Fremdenverkehrsämter und vor allem Airlines durchaus verbessern, zum Beispiel das derzeitige Flugangebot in die Dominikanische Republik, vor allem nach Puerto Plata im Norden der Karibikinsel. Zudem würde sich Melisa Cecen, Karibik-Hoteleinkäuferin bei Schauinsland-Reisen, zusätzlich zu Abflügen von Frankfurt weitere Verbindungen von anderen großen deutschen Flughäfen wünschen. Diese sind durchaus in Planung. Petra Cruz, Direktorin vom Dominican Republic Tourism Board Germany, ist bereits in Verhandlungen; geplant sind Verbindungen ab München ab Winter 2025/2026.

Einen Wunsch hat auch Martina Beeken, Direktorin bei Meiers Weltreisen: „Rechtzeitige Verkündung neuer Flugverbindungen, damit wir diese auch bewerben können“. Darüber hinaus sollten Airliner bei der Erstellung ihrer Flugpläne ab London, Paris und Amsterdam auch auf passende Anschlussverbindungen ab Deutschland achten.

Herausforderung: Lange Umsteigezeiten

Die langen Umsteigezeiten, die für viele Kunden eine Herausforderung darstellten, sowie die nicht ausreichenden Flugverbindungen zu den Kleinen Antillen, bemängelt dann auch Stephan Daniels. Der Produktleiter Karibik von Aventoura erhofft sich außerdem eine bessere Infrastruktur in vielen Zielen und kritisiert außerdem, dass die Airlines oft keine Veranstalter-Tarife mehr haben. „Diese Tarife sind flexibel, haben andere Stornobedingungen und können im Voraus von den Kunden ohne Risiko für die Veranstalter reserviert werden. Viele dieser Tarife lassen sich sogar 14 Tage vor Abreise kostenlos umbuchen. Ohne diese Tarife ist es schwierig, ohne Risiko die Reise zu planen“, erläutert er.

Dass sich die Linien-Carrier zusehends aus dem Leisure-Veranstalter-Geschäft zurückziehen und auf das Corporate Geschäft konzentrieren sowie am liebsten Kontingente vergeben, ist auch für Ikarus-Manager Tobias Bening ein Kritikpunkt. Eine verlässliche Preiskalkulation für Jahresprogramme sei auf diese Weise nur schwer möglich.

Welche Produkte die Veranstalter für den Winter 2024/2025 neu aufgenommen haben, lesen Sie in der Ausgabe 15/2024 von touristik aktuell, die in der kommenden Woche erscheint, und im E-Paper. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der neuen Region Miches in der Dominikanischen Republik und auf Antigua, wohin Condor ab 5. November 2024 wieder direkt fliegen wird.