Ein halbes Jahr nach dem Insolvenzantrag von FTI München hat Insolvenzverwalter Axel Bierbach…
Ein halbes Jahr nach dem Insolvenzantrag von FTI München hat Insolvenzverwalter Axel Bierbach wichtige Domains und Marken veräußert. Käufer ist eine Tochter des US-amerikanischen Beratungsunternehmens FTI Consulting Holdings. Sie übernimmt 46 Wort- und Wort-/Bildmarken, darunter „FTI“, „FTI Touristik“, „driveFTI“, „FTI Ferienwelt“ und „gold by FTI“ sowie 185 Domains – darunter auch „FTI.com“ und Domains der FTI Ticketshop GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Laut Insolvenzverwalter Axel Bierbach wollten frühere Geschäftspartner von FTI nun genau prüfen, ob und wie lange sie die entsprechenden Marken nach deren Verkauf noch nutzen dürften. Mündliche Vereinbarungen oder „in der Vergangenheit gelebte Praxis“ reiche „möglicherweise nicht aus, um zur weiteren Nutzung zu berechtigen“, betont Bierbach und ergänzt: „Ich empfehle allen Geschäftspartnern dringend, die Nutzung der Marken einzustellen, jedenfalls bis spätestens Ende 2024.“
Ironie der Geschichte: FTI Consulting ist als Unternehmen Spezialist für Krisen- und Transformationsberatung – mit mehr als 8.300 Mitarbeitern in 34 Ländern allerdings größer als die frühere FTI Touristik in München. Der Gesamtumsatz von FTI Consulting betrug im Geschäftsjahr 2023 knapp 3,5 Milliarden US-Dollar.
Inwieweit die jüngsten Verkäufe dabei helfen, Forderungen von Gläubigern zu erfüllen, ist unbekannt. Nach der Insolvenz von FTI haben mehr als 70.000 Geschäftspartner und Kunden, die nicht über den DRSF abgesichert sein, Forderungen von insgesamt 840 Millionen Euro angemeldet. (mg)