Fiebig und RTK verteidigen den DRSF

Im Zusammenhang mit der Rückzahlung von Kundengeldern nach der FTI-Pleite musste der Deutsche… 

Im Zusammenhang mit der Rückzahlung von Kundengeldern nach der FTI-Pleite musste der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) in den vergangenen Monaten reichlich Kritik von Reisebüros und betroffenen Kunden einstecken. DRV-Präsident Norbert Fiebig hat auf der Jahrestagung der Kooperation RTK nun die Arbeit des für die Insolvenzabsicherung großer Veranstalter zuständigen Fonds vehement verteidigt. 

„Feuerprobe gut überstanden“

„Insgesamt hat der DRSF die Feuerprobe gut überstanden“, resümierte Fiebig und nannte als Beispiel die erfolgreiche Rückführung von rund 60.000 FTI-Kunden, die zum Zeitpunkt der Insolvenz auf Reisen waren. Fast alle Urlauber hätten ihre Reise zu Ende führen können.

Mit Blick auf die zögerlich angelaufenen Auszahlungen der Kundengelder räumte Fiebig ein, dass dies „nicht so schnell gegangen ist, wie wir uns das gewünscht haben“. Dies habe aber unter anderem mit Problemen bei der Übermittlung von Kundendaten sowie Vorkehrungen gegen Missbrauch zu tun. Insgesamt laufe der Prozess aber und man werde bis zum Jahresende alle Rückzahlungen abgearbeitet haben.

„Ich will mir das nicht kaputt reden lassen“

„Wir können sehr stolz sein, was die Reisebranche mit dem DRSF geschaffen hat und ich will mir das nicht kaputt reden lassen“, machte der DRV-Chef seinem Ärger deutlich Luft. Wenn man aber berücksichtigt, dass der DRV an dem DRSF-Konsortium die Mehrheit hält, ist seine Reaktion nachvollziehbar.

Mehr Abstand hat dagegen RTK-Chef und Tagungs-Gastgeber Hauke Moll. Auch er nahm den Fonds in Schutz. Natürlich könne die Arbeit erst abschließend bewertet werden, wenn das Erstattungsverfahren beendet sei.

Aber wenn man es mit der Situation nach der Insolvenz von Thomas Cook vergleiche, bei der letztlich der Steuerzahler mit viel Geld einspringen musste, sei es nun nach der FTI-Pleite „viel besser gelaufen“. Insofern könne die Branche „ein Stück weit stolz sein“, äußerte Moll sich ähnlich wie Norbert Fiebig.

Bei der Jahrestagung des Reisebüro-Verbands VUSR hörte sich das indessen ganz anders an: Sowohl VUSR-Chefin Marija Linnhoff als auch TUI-Boss Sebastian Ebel gingen mit dem DRSF hart ins Gericht.