Zusätzliche Service-Angebote, Fortsetzung der Digitalisierung, neue Franchise-Partner und Gewinn…
Zusätzliche Service-Angebote, Fortsetzung der Digitalisierung, neue Franchise-Partner und Gewinn großer Geschäftsreise-Kunden: Mit der „Strategie 2030“ werden bei Derpart alle Zeichen auf Wachstum gesetzt. Mittelfristiges Ziel ist dabei für Geschäftsführer Thomas Osswald, jährlich acht bis zehn Franchise-Partner für das Unternehmen zu gewinnen, um die Marktposition zu stärken.
Im Bereich Business Travel verfolgt er das Ziel, vor allem größere Kunden an sich zu binden. Erste Erfolge kann Derpart bereits verbuchen, weitere Kunden sind laut Osswald kurz vor der Unterschrift. Als Pluspunkt sieht der Geschäftsführer das von Derpart entwickelte Steuerungstool DORS (Derpart Operating Reporting System), das seit Juli im Einsatz ist, und mit dem die Büros ihre Flugumsätze leichter einsehen und ihre Incentive-Ziele einfacher erreichen können.
Steuerungs-Tool für Touristikbüros
„DORS Flug kommt bei unseren Büros sehr gut an, deshalb werden wir das nun auch auf die Touristik ausrollen“, sagt Osswald. Die Pilotphase soll im ersten Quartal 2025 starten. Touristikbüros könnten dann tagesaktuell ihre Veranstalterumsätze einsehen und schauen, bei wem sie kurz vor dem Erreichen der nächsten Staffel stehen. „Das wird ein weiterer USP unserer Kette sein.“
Um mehr Online-Kunden für die touristischen Reisebüros zu gewinnen und sie nachhaltig zu binden, dockt Derpart bei der Plattform Reise-spezialisten.com an. Bei der Plattform, die bereits 2021 von den Dertour-Reisebüros gestartet und mittlerweile von 1.200 Reisebüro-Mitarbeitern genutzt wird, übernimmt KI den Erstkontakt zur Inspiration.
„Wir brauchen eine Antwort auf die Online-Buchungen. Wir gehen nicht Me-too zu den großen Playern im Bereich Badeurlauber im Netz wie Check 24. Dieser Platz ist besetzt“, sagt Andreas Weber, Senior Vice President. Die große Chance der touristischen Derpart-Büros sei das Wissen etwa beim Thema Rundreise. Jeder Derpart-Mitarbeiter könne sich mit seinem Spezialwissen und seinem Profil auf Reise-spezialisten.com anmelden. Rund 30 Touristiker sind bisher vertreten. Ziel ist es laut Weber, dass alle touristischen Büros bis Ende 2025 auf der Plattform gelistet sind.
Im ersten Schritt muss der User laut Weber „noch keine persönlichen Daten verraten“. Es gehe um eine reine KI-gesteuerte Reiseinspiration. Selbst Ideen für Hotels im gewünschten Zielgebiet und erste Preise erhalte der Kunde kostenfrei, ohne dass er persönliche Daten angebe oder ein Reisebüro in Erscheinung trete. Erst nach dem Vorschlag könnten die potenziellen Reisenden einen Termin mit einem der Derpart-Spezialisten vereinbaren.
Mitarbeiter binden
Ein weiteres Thema, das den beiden Derpart-Managern am Herzen liegt, ist die Investition in die eigenen Mitarbeiter. So stehen für 2025 eine Kooperation mit einer deutschlandweit agierenden Hochschule und ein „Young Talents“-Netzwerk für Mitarbeitende unter 30 auf der Agenda. „Unser Ziel ist es, nicht nur Talente zu binden, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Nachwuchssicherung in der Branche zu leisten“, erläutert Weber.
Um langfristig die Qualität der Beratungsleistung in den Reisebüros sicherzustellen, gibt es ein Ausbildungsprogramm für jede Berufsphase. So werden Lernblöcke geboten, die speziell für Berufseinsteiger, aber auch für erfahrenere Expedienten und für Experten mit sehr langer Berufserfahrung entwickelt wurden. Ein spezielles Aufsteiger-Seminar richtet sich an angehende Büroleiter, die einmal die Nachfolge im Reisebüro anstreben.