Costa Kreuzfahrten setzt auf deutschen Markt

Die Nachfrage nach Hochseekreuzfahrten boomt, davon profitiert auch die italienische Reederei Costa… 

Die Nachfrage nach Hochseekreuzfahrten boomt, davon profitiert auch die italienische Reederei Costa Crociere. Auch das Volumen aus dem DACH-Markt trägt zu dem guten Ergebnis bei. Der neue Vertriebschef für Deutschland, Olaf Kistenmacher, kann sich so über ein „Superergebnis“ und ein „gutes, zufriedenstellendes Plus“ freuen. „Wir haben einen guten Puffer und merken, dass die Kunden immer frühzeitiger buchen“, so Kistenmacher.

Vor allem das Mittelmeer- und Nordeuropa-Geschäft laufe erfolgreich, berichtete der Director Sales Germany am Rande des Costa Global Summit in Mailand, zu dem fast 2.500 Teilnehmer aus aller Welt angereist waren. Im Rahmen des Top-Partner-Events wurden bei der traditionellen Zeremonie „Protagonisti del Mare“ auch die umsatzstärksten Vertriebspartner aus Deutschland ausgezeichnet.

Kreuzfahrten ab Hamburg und Kiel

Costa operiert seit der Abgabe der Costa Firenze an die US-amerikanische Carnival Cruise Line Anfang des Jahres mit neun Schiffen. Dennoch performe man über Vorjahr, so Olaf Kistenmacher. Und auch 2025 will die Reederei den Positiv-Trend fortsetzen. Die Italiener stationieren zwei Schiffe in deutschen Häfen: die Costa Favolosa in Hamburg und die Costa Diadema in Kiel. Von Hamburg aus starten achttägige Fahrten nach England und Schottland. Hinzu kommen 18-tägige Reisen nach Island und Spitzbergen sowie 23-tägige Touren nach Island, Grönland und zum Nordkap.

Ab Kiel steuert das Unternehmen die norwegischen Fjorde an. Die Saison in Nordeuropa wird außerdem verlängert. Damit wolle man die Bedeutung des deutschen Marktes unterstreichen, so Kistenmacher. Knapp jeder zweite Gast auf den Nordeuropa-Routen komme demnach aus Deutschland.

„Wir setzen auf Qualität statt Quantität“, erklärt der ehemalige FTI-Vertriebler die Strategie. Ein Neubau steht vorerst nicht in Aussicht. Kistenmacher, der nach seinem Start bei Costa die Umsatzstaffeln für Reisebüros teils deutlich gesenkt hat, berichtet seit seinem Eintritt ins Unternehmen an Regionalleiter DACH Andrea Tavella. Dessen Ziel ist es, Costa noch stärker als italienische Marke zu positionieren. „Wir haben schließlich ein italienisches Produkt“, sagt er. Zuletzt hat das Unternehmen beispielsweise das Genusspaket My Italian speziell für deutsche Kunden entwickelt. Italienische Lebensfreude und Gastfreundschaft seien zudem einige der Top-Markenbotschaften. Eine TV-Kampagne läuft seit September im deutschen Fernsehen.

Kanaren-Flüge mit Condor

Für den Winter 2025/2026 plant Costa Rundfahrten zu den Kanarischen Inseln mit der Costa Fortuna. Das Schiff, das bisher in der Karibik unterwegs war, soll vorher umfangreich saniert und modernisiert werden. Mit Ferienflieger Condor bietet die Reederei von acht deutschen Airports sowie aus Österreich und der Schweiz Flüge zu den Inseln an und setzt dabei auf Teilcharter-Verbindungen.

Auch darin, in der Verlagerung der Kapazitäten innerhalb der bestehenden Flotte, sieht Andrea Tavella ein klares Bekenntnis von Costa zum deutschen Markt. Die Positionierung der Fortuna in den bei deutschen Urlaubern stark gefragten Kanaren biete „großes Potenzial“ für den hiesigen Vertrieb, der so noch besseren „Zugriff“ auf Costa bekäme.

Eindrücke aus Mailand vom Costa Global Summit und der Award-Verleihung an die „Protagonisti del Mare“ finden Sie im Instagram-Feed von touristik aktuell.