Attika Reisen: Aus für Griechenland-Spezialist

Anfang Dezember war der vorläufige Insolvenzverawalter mit Blick auf diverse Interessenten noch… 

Anfang Dezember war der vorläufige Insolvenzverawalter mit Blick auf diverse Interessenten noch optimistisch – nun erfolgte das Aus: Der Reiseveranstalter Attika Reisen wird zwei Monate nach seinem Insolvenzantrag abgewickelt.

Nach Einblick in das Unternehmen hätten die potenziellen Interessenten festgestellt, dass bei Attika „erheblicher“ Investitionsbedarf bestehe, heißt es von der zuständigen Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter. So hätte bei einem Neustart massiv in die Technik investiert werden müssen. Zudem habe der Geschäftsbetrieb bereits vor dem Insolvenzantrag geruht, wodurch eine große Buchungslücke entstanden sei.

Interesse an Marke Attika

Aktuell geht es lediglich noch darum, ob die Marke Attika von einem anderen Unternehmen gekauft und fortgeführt wird. Interessenten dafür gebe es noch, heißt es von der Kanzlei Jaffé.

Ähnliches war zuletzt im Fall Neckermann, Bucher Reisen und Air Marin der Fall. Die früheren Thomas-Cook-Marken wurden nach der Insolvenz von Europas zweitgrößtem Reisekonzern von der türkischen Anex Holding gekauft. Zwei der Marken, Neckermann und Bucher Reisen, sind inzwischen wieder auf dem Markt.

Attika-Mitarbeiter erhielten Kündigung

Die Mitarbeiter des langjährig erfolgreichen Griechenland-Spezialisten Attika Reisen haben das Unternehmen inzwischen bereits verlassen, was aus Provisionsforderungen von Reisebüros wird, ist unklar. Zu befürchten ist, dass auch in diesem Insolvenzfall kein Geld an die Vertriebspartner fließt.

Gläubiger müssen sich für ihre Forderungen direkt an die Kanzlei Jaffé wenden. Auf der Homepage der Kanzlei ist das entsprechende Forderungsformular hinterlegt.