Das haben nur wenige erwartet: 37 Prozent der 2023 unternommenen Urlaubsreisen, die länger als fünf…
Das haben nur wenige erwartet: 37 Prozent der 2023 unternommenen Urlaubsreisen, die länger als fünf Tage dauerten, wurden „im persönlichen Kontakt“ gebucht. Heißt: Die Buchung erfolgte größtenteils über Reisebüros. Damit stieg dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr von 36,1 auf 37 Prozent.
Das zeigt die 54. Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), die heute vorgestellt wurde. Für die Ergebnisse wurden bevölkerungsrepräsentative persönliche Befragungen mit mehr als 7.200 Deutschen ab 14 Jahren zwischen Dezember 2023 und Anfang Februar 2024 durchgeführt. Diese wurden durch Online-Befragungen gestützt.
Auch der Online-Buchungsanteil nahm 2023 zu. Er stieg von 49,6 auf 51,3 Prozent. Dass der Online-Bereich weiterwächst, liegt laut Ulf Sonntag, FUR-Experte, seit Jahren im Trend. Aber was ist mit dem leicht gestiegenen Reisebüro-Anteil? „Entgegen dem langfristig rückläufigen Trend scheint sich die Buchung im persönlichen Kontakt aktuell zu stabilisieren“, so der Marktforschungsexperte.
Pauschalreisen sehr gefragt
Schaut man auf das Reisejahr 2023 zeigt sich, dass der Pauschalreiseanteil weiter zugenommen hat. Bei den Reisearten hat die Pauschalreise mittlerweile einen Marktanteil von 48 Prozent (2022 waren es etwas mehr als 43 Prozent).
Was war im vergangenen Jahr noch wichtig? Pro Person und Reise wurde laut FUR so viel ausgegeben wie nie zuvor. Im Schnitt waren es 1.337 Euro pro Peron. Ein Blick auf die Vorjahre: 2022 – 1.194 Euro; 2021 – 1.017 Euro; 2020 – 892 Euro; 2019 – 1.032 Euro.
Bei den Reisezielen gab es im vergangenen Jahr einen starken Schub für das Ausland: 78 Prozent aller Urlaubsreisen führten in diese Ziele. Der Anteil von Urlaubsreisen im Mittelmeerraum stieg von 40 auf rekordverdächtige 43 Prozent.
Spanien war das Top-Ziel
Hier die beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen im vergangenen Jahr: Spanien 14,4 Prozent (2022: 12,9), Italien 8,2 (8,4) und Türkei 8,2 (7,9), Kroatien 4,5 (3,8) und Griechenland 4,2 (3,9). Der Marktanteil der Fernreisen stieg auf ein neues Allzeithoch von neun Prozent.
Dazu passt auch die Zunahme bei den Flugreisen für den Urlaub – ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber 2022. „Damit ist der Anteil der Flugreisen so hoch wie nie“, kommentiert Ulf Sonntag.