Mit einem starken Gästeplus von 17 Prozent auf rund 2,3 Millionen Reisende hat die Düsseldorfer…
Mit einem starken Gästeplus von 17 Prozent auf rund 2,3 Millionen Reisende hat die Düsseldorfer Unternehmensgruppe Alltours im Touristikjahr 2023/2024 einen ordentlichen Sprung gemacht. Interessant ist dabei: Im Gegensatz zu anderen Veranstaltern lag das Umsatzplus mit 16 Prozent leicht unter dem Gästezuwachs.
Den Gewinn vor Steuern und Abschreibungen beziffert Alltours-Inhaber Willi Verhuven auf 99,6 Millionen Euro. Ein Rekordergebnis – und ein erstaunliches Plus von rund 23 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Den Umsatz der Gruppe, zu der neben den Veranstaltern Alltours und Byebye auch die Hotelkette Allsun, die Incoming-Agentur Viajes Allsun und die Reisebüro-Kette Alltours Reisecenter mit 172 Büros gehört, beziffert Verhuven auf 2,3 Milliarden Euro.
Türkei und Ägypten als Umsatztreiber
Das stärkste Wachstum erzielten die Türkei und Ägypten mit einem jeweiligen Umsatzplus von rund 30 Prozent. Spanien, das volumenstärkste Reiseziel bei Alltours, wuchs um rund 15 Prozent. Griechenland erreichte einen Zuwachs von 18 Prozent.
Äußerst erfolgreich lief auch die Fernstrecke mit einem Umsatzplus von über 20 Prozent, verwies Willi Verhuven bei einem Pressegespräch am heutigen Dienstag in Düsseldorf auf eine hohe Nachfrage für Urlaubsziele in der Karibik, in Asien und im Indischen Ozean.
Hohe Eigenkapitalquote
„Wir konnten im vergangenen Jahr unser Veranstalter- und Hotel-Business weiter erfolgreich ausbauen. Besonders freut es mich, dass wir ausgerechnet in unserem 50. Jubiläumsjahr dieses herausragende Ergebnis bei Gästezahlen, Umsatz und Gewinn erreichen konnten“, zeigte sich Verhuven bei der Veranstaltung in der neuen Unternehmenszentrale am Düsseldorfer Rheinufer sichtlich zufrieden.
Besonders stolz ist der Alltours-Inhaber auf die „weit überdurchschnittliche Eigenkapitalquote“ von rund 65 Prozent. Dadurch könne die Unternehmensgruppe auch bei weiteren Investitionen und Hotelzukäufen „vollständig auf Fremdkaptal verzichten“, so Willi Verhuven.
Reisebüros im Vertrieb die Nummer eins
Als wichtigster Vertriebskanal haben sich auch im vergangenen Touristikjahr die mehr als 8.200 stationären Reisebüro-Partner erwiesen. Sie buchten rund 60 Prozent der Alltours-Reisen. Parallel dazu habe der Online-Vertrieb in den vergangenen Jahren „kontinuierlich an Bedeutung gewonnen“ und werde in Zukunft „weiter ausgebaut“. Details dazu lesen Sie in der neuen Ausgabe von touristik aktuell ta 23/2024, die Anfang nächster Woche erscheint.
Preise steigen leicht an
Für das neue Touristikjahr 2024/2025 will Verhuven den Umsatz weiter steigern – mindestens zehn Prozent sind sein Ziel. Die Basis dafür ist gut, der Winter liegt auch durch den Ausbau des Portfolios etwa für Kreta aktuell zweistellig im Plus. Dabei spielt auch das Aus von FTI eine Rolle – vor einem Jahr war von einer Pleite des damals drittgrößten Reisekonzerns in Deutschland noch nichts zu ahnen.
Die Entwicklung der Reisepreise variiert je nach Urlaubsziel. Signifikante Preissteigerungen seien für das Geschäftsjahr 2024/25 nicht zu erwarten, betont Verhuven. Im laufenden Winter seien einige Ziele im Vergleich zum Vorwinter sogar günstiger geworden. Für den Sommerurlaub 2025 steigen die Reisepreise bei Alltours im Schnitt um zwei Prozent.
Die deutlichen Preisschübe der vergangenen Jahre gehören damit der Vergangenheit an – das alte Niveau ist allerdings weit entfernt.
Ausbau der Exklusivprodukte
Ein verstärktes Augenmerk hat Willi Verhuven im nächsten Sommer auf exklusiv angebotene Produkte gerichtet, zu denen auch die Marke Alltoura Club Hotels und die Hotelkette Allsun gehören. So plant Allsun Hotels die Eröffnung weiterer Häuser in Griechenland, Spanien und der Türkei. Auf Kreta kommen gleich zwei neue Allsun-Häuser in direkter Strandlage hinzu, insgesamt wächst die Kette damit auf 32 Hotels.
Die Marke Alltoura Club Hotels eröffnet zur Sommersaison 2025 drei weitere Hotels auf Rhodos, Kreta und in Antalya.