Mpox-Virus: Sehr geringes Risiko in Europa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante der Mpox-Viren in Afrika eine… 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante der Mpox-Viren in Afrika eine „gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ ausgerufen und damit ihre höchste Alarmstufe. Konkrete Folgen wie beispielsweise Reisebeschränkungen zieht diese Erklärung jedoch nicht nach sich. Sie soll Behörden alarmieren und animieren, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten.

Sorgen bereitet der WHO eine neue Virus-Variante, die sich derzeit im Osten der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern rasch ausbreitet, wie WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erläuterte. Fälle der Mpox der Klade I waren in den vergangenen Wochen erstmals auch in Uganda, Ruanda, Burundi und Kenia entdeckt worden. Aus diesen Ländern wurden in diesem Jahr mehr als 14.000 Verdachtsfälle und mehr als 500 Todesfälle gemeldet. Die Behörden gehen jedoch von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus.

In Europa sehr geringes Risiko

Das Virus, das früher auch Affenpocken genannt wurde, ist mit dem Pockenvirus verwandt. Symptome sind Hautausschläge, aber auch Fieber. Vor allem für Kinder kann es tödlich sein.

In Europa wird das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante laut der Europäischen Gesundheitsbehörde als „sehr gering“ eingeschätzt. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge gibt es bislang keine bekannten Fälle der Mpox der Klade I in Deutschland. Eine Impfung gegen das Pockenvirus schützt auch vor einer Infektion mit dem Mpox-Virus, heißt es.

Bereits 2022 Notlage wegen Mpox

Bereits im Juli 2022 hatte die WHO eine Notlage wegen Mpox der Klade II ausgerufen. Damals gab es Medienberichten zufolge auch in Deutschland Fälle. Im Mai 2023 wurde die Notlage ausgerufen, da die Ausbrüche in den meisten Ländern unter anderem mit Impfstoffen bekämpft werden konnten. In vielen afrikanischen Ländern fehlen jedoch Impfstoffe.

Laut RKI kann man sich vor einer Übertragung schützen, indem man Hautkontakte minimiert. Vor allem bei sexuellen Kontakten sei die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung deutlich erhöht. (uf)