FTI-Insolvenz: DRSF startet Erstattungsprozess

Mehr als zehn Wochen nach der Insolvenz der FTI Group und massiver Kritik an der Verzögerung hat der… 

Mehr als zehn Wochen nach der Insolvenz der FTI Group und massiver Kritik an der Verzögerung hat der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) nun den Erstattungsprozess für Kunden von FTI Touristik und Big Xtra gestartet. Kunden, deren Kontaktdaten vollständig vorliegen, werden seit dem heutigen Donnerstag per E-Mail kontaktiert. Im Anschluss daran können sie ihren Antrag unmittelbar online stellen, heißt es in einer Pressemitteilung. Für jede Reise sei nur ein Erstattungsantrag vorgesehen. Mitreisende werden laut DRSF nicht gesondert kontaktiert.

Alle weiteren Anspruchsberechtigten, deren Kontaktdaten bislang nicht vollständig vorliegen, erhalten laut DRSF in einem „gesonderten Verfahren“ die Möglichkeit, sich für den Erstattungsprozess zu registrieren. Sie werden auf dem Postweg angeschrieben, um anschließend die notwendige Zwei-Faktor-Authentifizierung durchzuführen. 

DRSF bittet Kunden, Unterlagen bereitzuhalten

Um den Erstattungsantrag einreichen zu können, werden folgende Unterlagen benötigt: die Buchungsbestätigung, die Nachweise für auf den Reisepreis geleisteten Zahlungen sowie den vom DRSF ausgestellten Sicherungsschein. 

Damit die Erstattung zügig vonstatten geht, bittet der DRSF die Verbraucher, deren Kontaktdaten nicht vollständig vorliegen, die Unterlagen bereitzuhalten. Darüber hinaus weist er darauf hin, dass für Reisen, an denen mindestens zwei Personen teilnehmen sollten, zudem Vollmachten aller Mitreisenden nötig sind. Ein entsprechendes Formular werde zur Verfügung gestellt.

Erstattungsvolumen: „Mittlerer dreistelliger Millionenbetrag“

Man starte heute „vermutlich einen der größten Erstattungsprozesse zur Erfüllung des Verbraucherschutzes in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“, sagt Ali Arnaout, Geschäftsführer des DRSF. Das Erstattungsvolumen beläuft sich ihm zufolge auf einen „mittleren dreistelligen Millionenbetrag“. 

In den kommenden Wochen werden laut Arnaout geleistete Zahlungen für insgesamt mehr als 215.000 stornierte Pauschalreisen und verbundene Reiseleistungen erstattet. Hinzu kommen die Forderungen von rund 60.000 Urlaubern, die ihre Reisen bereits angetreten hatten. 

Weitere Infos zum Erstattungsprozess finden Sie auf der Webseite des Deutschen Reisesicherungsfonds. Mehr zur FTI-Insolvenz finden Sie unter www.touristik-aktuell.de/fti