Seabourn: Aborigines taufen Luxus-Expeditionsschiff

Eine solche Schiffstaufe gab es wohl noch nie: Mit einer laut Reederei einzigartigen und… 

Eine solche Schiffstaufe gab es wohl noch nie: Mit einer laut Reederei einzigartigen und historischen ganztägigen Zeremonie auf Ngula Jar Island in der australischen Region Kimberley wurde vergangene Woche die Seabourn Pursuit getauft. Taufpaten waren die Wunambal Gaambera Traditional Owners. Die Aborigines wünschten dem Ultra-Luxusschiff von Seabourn Glück und Segen und außergewöhnliche Expeditionen in ihrem Land.

Taufflasche aus Zucker

Für den traditionellen maritimen Taufakt hatte die Reederei eine Flasche aus Zucker herstellen und mit Sand von Ngula Jar Island füllen lassen, die am Rumpf zerschellte. Die Taufgäste wurden von den Einheimischen mit einer traditionellen Rauchzeremonie und Tänzen willkommen geheißen, besuchten die alten Felsenkunststätten und erfuhren mehr über Geschichte und Kultur dieser Region.

„Dies ist der Beginn einer langanhaltenden Partnerschaft zwischen Seabourn und dieser Gemeinschaft. Wir wissen, dass unsere Gäste diese wunderbaren Orte der Welt besuchen, weil sie an die transformative Kraft des Reisens glauben“, sagte Seabourn-Präsidentin Natalya Leahy und betonte die „besondere Beziehung“, die ihr Unternehmen zu den Wunambal Gaambera Traditional Owners aufgebaut habe.

Deren reiche kulturelle Geschichte, die tiefe Verbundenheit mit dem Land und dem Meer sowie die etablierten Initiativen für nachhaltigen Tourismus machten sie zu einem perfekten Paten für die Seabourn Pursuit.

Nachhaltiges Engagement

Ngula Jar Island wird auf allen Seabourn-Routen in der Kimberley-Region angelaufen, so dass ein ständiger Austausch mit den Wunambal Gaambera gewährleistet ist, wie die Reederei betont. Seabourn will dort in nachhaltigen Tourismus investieren. Im Rahmen einer Vereinbarung leistet das Unternehmen eine Spende an die Wunambal Gaambera Aboriginal Corporation für unabhängige Kleinunternehmer.

Darüber hinaus werde man eng mit den Aborigines zusammenarbeiten, „um die einzigartigen Uunguu-Zeremonien, ihre Felskunst, den Junba-Gesang und -Tanz zu verstehen und den Gästen näher zu bringen“, heißt es von Reedereiseite.

Der finanzielle Beitrag von Seabourn werde zusammen mit Mitteln der staatlichen Tourismusbehörde Tourism Western Australia dazu beitragen, touristische Angebote zu entwickeln, die es den Wunambal Gaambera ermöglichen, auch während der Trockenzeit auf ihrem Land zu leben.

Dazu hat die Aboriginal Corporation den Uunguu Visitor Management Plan erarbeitet, der den Zugang für Besucher regelt, den „Traditional Owners“ eine Führungsrolle in der Tourismusförderung und vor allem eine faire Beteiligung an der touristischen Wertschöpfungskette sichert. (ck)