Erst vergangenen Herbst war Beond als Spezialistin für Premiumflüge auf die Malediven angetreten….
Erst vergangenen Herbst war Beond als Spezialistin für Premiumflüge auf die Malediven angetreten. Jetzt hat die Airline angekündigt, ihr Sommerprogramm ab München komplett zu streichen. „Leider haben wir entschieden, die Flüge von München nach Male für die Sommersaison vorübergehend zu verschieben“, heißt es in einer Kundenmitteilung. Demnach soll die Strecke erst im Herbst wieder aufgenommen werden.
Zürich bleibt im Flugplan
Die Agentur Aviareps, seit Januar General Sales Agent (GSA) für Deutschland und die Schweiz, bestätigt auf Anfrage von touristik aktuell die Streckenstreichung. Vom 10. März bis 23. Oktober 2024 sei München aus dem Flugplan von Beond herausgenommen worden, teilt eine Sprecherin mit. Grund sei die bislang geringe Auslastung der Flüge. Ab 27. Oktober will die Airline dann wieder von der bayerischen Landeshauptstadt aus mit zwei wöchentlichen Verbindungen starten.
Flüge vom bislang zweiten Abflughafen Zürich nach Male fänden dagegen weiterhin statt, heißt es von Aviareps weiter. Jedoch gebe es auch hier einzelne Streichungen am 12., 22. und 26. März.
Betroffene Kunden, die am oder nach dem 10. März 2024 bei Beond gebucht haben, können laut der Mitteilung auf Flüge ab Zürich umbuchen und erhalten eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro pro Passagier. Sie haben aber auch die Möglichkeit, ihr Ticket gegen einen Gutschein für eine künftige Reise mit einem Bonus von zehn Prozent auf den Flugpreis umzutauschen. Alternativ ist eine Rückerstattung des Tickets möglich. Kontaktieren kann man den Kundendienst per E-Mail an customersupport(at)flybeond.com.
Starke Expansion angekündigt
Als „The World’s First Premium Leisure Airline“ für touristische Passagiere mit exklusiven Ansprüchen war Beond im November 2023 mit Flügen zwischen München beziehungsweise Zürich und den Malediven gestartet. Schon der Auftakt mit der bisher einzigen Maschine, einem Airbus A319 in reiner Business-Class-Bestuhlung, gestaltete sich holprig: So hatte Beond wegen zu geringer Auslastung bereits im Januar diverse Flüge aus dem Programm genommen.
Dies steht im Kontrast zu den Ankündigungen, in den kommenden fünf Jahren auf über 30 Flugzeuge zu wachsen und das Streckennetz von Europa, dem Nahen Osten und Asien auf 60 Ziele auszubauen. Immerhin: Mit einem zweiten Flieger, einem umgebauten A321 mit knapp 70 Plätzen, will Beond in diesem Sommer den ersten Expansionsschritt machen und Mailand, Dubai und Bangkok neu ins Netzwerk aufnehmen.
Aktiv im Vertrieb
Auch in Sachen Vertrieb und Marketing ist die Airline nicht untätig geblieben: Neben der neu beauftragten Vertriebsrepräsentanz in Frankfurt ist Beond auch eine Partnerschaft mit der Airline-Vertriebsplattform Eurodistribution von Euroairlines eingegangen. Dadurch könne die Fluglinie ihre Tickets über Reisebüros in mehr als 50 Ländern vermarkten, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei sollen die Flüge auf den wichtigsten GDS wie Amadeus, Sabre und Travelport verfügbar sein.