Im Wirecard-Prozess hat der erste aus Südostasien angereiste Zeuge Stoff für den zentralen Anklagevorwurf der Scheingeschäfte geliefert. Laut Aussage des aus Malaysia geladenen Managers Yoshio Tomiie war der seit 2020 untergetauchte frühere Wirecard-Vertriebsvorstand Jan Marsalek maßgeblich an der Gründung der Singapurer Senjo-Firmengruppe beteiligt. Das sagte der 64 Jahre alte Japaner am Mittwoch vor dem Landgericht München I. Senjo war laut Anklage eines der Firmenkonstrukte, über die nicht existente Kreditkartenzahlungen abgewickelt wurden.