Wegen stark gestiegener Kosten für Airlines müssen sich Flugreisende auch in der bevorstehenden…
Wegen stark gestiegener Kosten für Airlines müssen sich Flugreisende auch in der bevorstehenden Sommersaison auf höhere Ticketpreise einstellen. „Allein um die Zusatzbelastung von 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr zu erwirtschaften, müssen die Durchschnittserlöse pro Passagier um etwa sechs Euro oder fünf bis zehn Prozent steigen“, erläutert ein Sprecher des Luftverkehrsverbands BDL auf Anfrage von touristik aktuell. Die Mehrkosten resultierten aus der Erhöhung der Flugticketsteuer, steigenden Gebühren für die Flugsicherung und dem verpflichtenden Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe.
Dabei war die Belastung der Fluglinien an deutschen Airports bereits im vergangenen Jahr hoch. Laut BDL fielen 2024 rund 3,3 Milliarden Euro an staatlichen Standortkosten an. Deshalb hatten mehrere große Airlines wie Eurowings, Ryanair und Condor ihre Flugpläne teils deutlich reduziert.
Keine weiteren Streichungen geplant
Für das Ende März beginnende Sommerprogramm seien jedoch keine weiteren Streichungen bei den Flugkapazitäten zu erwarten, heißt es einhellig von Fluglinien wie die Lufthansa-Gruppe, TUI Fly und Easyjet. Die Flugpläne seien bereits festgelegt und die Sitzplatzkontingente mit Reiseveranstaltern vereinbart, erklärt Jürgen Krumtünger, Flugexperte beim Beratungsunternehmen Prologis.
Die Fluggesellschaften stehen dennoch unter Druck und könnten den Anschluss an den europäischen Markt gefährden, warnte BDL-Präsident Jens Bischof unlängst. Während andere europäische Länder ihr Sitzplatzangebot im Sommer über das Niveau von 2019 hinaus steigern, liegt Deutschland bei nur 91 Prozent. Von der neuen Bundesregierung fordert die Luftverkehrslobby Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
Den ausführlichen Bericht zur aktuellen Situation der deutschen Airline-Branche lesen Sie in der ITB-Ausgabe von touristik aktuell (ta 04/2025).