Im vergangenen Jahr ist die Zahl deutscher Einreisen nach Australien ebenso gestiegen wie die…
Im vergangenen Jahr ist die Zahl deutscher Einreisen nach Australien ebenso gestiegen wie die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Bis Ende Dezember 2024 reisten 168.000 Deutsche nach Australien, was ein Wachstum von knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die Ausgaben hatten bereits im letzten Kalenderjahr das Vor-Pandemie-Niveau überholt.
Dass die Nachfrage nach Australien-Reisen weiter zunimmt, zeige sich auch bei den Flugverbindungen, die sich „stark erholen“. „Während die Kapazitäten nach der Pandemie zunächst noch begrenzt waren, liegen sie inzwischen wieder bei 100 Prozent oder mehr“, freut sich Eva Seller, die bei Tourism Australia das Geschäft für Kontinentaleuropa verantwortet. Dies liege unter anderem an neuen Verbindungen wie etwa dem Nonstop-Flug von Qantas von Paris nach Perth. Auch Turkish Airlines habe das Angebot ausgeweitet. Gleichzeitig hätten sich die Flugpreise nach der Pandemie wieder stabilisiert.
Laut Eva Seller erkundeten deutsche Reisende Australien intensiver und bleiben länger als andere Quellmärkte. „Besonders beliebt sind Roadtrips und flexible Reiseoptionen“, sagt Eva Seller. „Statt in kurzer Zeit möglichst viele Orte zu besuchen, nehmen sich Reisende mehr Zeit für einzelne Regionen – ein deutlicher Trend hin zu Slow Travel.“ Besonders erfreulich findet sie, dass sich deutsche Gäste gut über das Land verteilten – „ein wichtiger Faktor für viele Destinationen“, so Seller. Zudem gewännen authentische Erlebnisse mit der indigenen Bevölkerung an Bedeutung.
Für 2025 hat sie „innovative Trends“ ausgemacht, die den „klassischen Tourismus neu definierten“. Dies sind „Film Set Travel“ zu den Drehorten von Film- und TV-Produktionen, Slow Travel und Sternenbeobachtung sowie Zugreisen wie etwa mit dem The Ghan von Adelaide nach Darwin und Roadtrips beispielsweise auf dem Coral Coast Highway entlang der Westküste.
Neue Angebote für 2025
Im Bereich der stark nachgefragten indigenen Erlebnisse – laut Tourism Research Australia stiegen die internationalen Buchungen für indigene Touren 2024 um 56 Prozent – spielt die Initiative Discover Aboriginal Experiences eine wichtige Rolle. Sie bietet über 160 Touren an. Neu sind unter anderem die Yura Tours auf North Stradbroke Island/Minjerribah, die die Beobachtung wandernder Wale ermöglicht.
In Westaustralien eröffnet das Ningaloo Reef Resort in Coral Bay nach einem 70-Millionen-Dollar Redesign als modernes Refugium für nachhaltigen Tourismus mit 90 neuen Ferienunterkünften und „luftigen Alfresco-Dining-Bereichen“. Die Anlage befindet sich mitten im Unesco-Weltnaturerbe Ningaloo Reef, einem der größten Korallenriffe der Welt.
Für Luxusreisende gibt es zwei Neuzugänge im Great Barrier Reef: die Orpheus Island Lodge und Pelorus Private Island. Beide gehören dem Zusammenschluss Luxury Lodges of Australia an.
Zum Best Australian Beach wurde erstmal ein Küstenabschnitt auf Tasmanien gekürt: die Strände der Bay of Fires. Weitere Top-Strände sind Woolgoolga in New South Wales und Emily Bay Lagoon auf Norfolk Island. (jt)