Der Luftverkehrsverband BDL fordert die künftige Bundesregierung auf, die Standortkosten in…
Der Luftverkehrsverband BDL fordert die künftige Bundesregierung auf, die Standortkosten in Deutschland zu senken. „2025 kommen allein durch die Erhöhung der Luftverkehrsteuer, steigende Flugsicherungsgebühren wegen Corona-Altlasten, hohe Kosten für Sicherheitskontrollen und den verpflichtenden Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe zusätzliche 1,2 Milliarden Euro auf die Branche zu“, erklärte BDL-Präsident Jens Bischof am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahreszahlen für 2024. Die Belastungen für den Luftverkehrsstandort erreichten damit „einen gefährlichen Kipppunkt“.
Nach Angaben des Branchenverbands entstehen die Mehrkosten durch die Erhöhung der Luftverkehrsteuer, steigende Flugsicherungsgebühren, Kosten für Sicherheitskontrollen und den verpflichtenden Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe. Der Bilanz zufolge betrugen die staatlichen Standortkosten 2024 bereits 3,3 Milliarden Euro.
Erst 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht
Der BDL befürchtet daher, dass der deutsche Luftverkehr hinter weiter Europa zurückfällt und untermauert dies mit Zahlen aus dem letzten Jahr. Demnach seien die Passagierzahlen an den Flughäfen um 8,7 Prozent auf 211,9 Millionen gestiegen, was 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus entspreche. Im übrigen Europa liege der Luftverkehr allerdings bereits bei 104 Prozent. Deutschland belege damit den viertletzten Rang von 32 europäischen Ländern.
Besonders deutlich zeigt sich der Rückstand den BDL-Zahlen zufolge im innerdeutschen Luftverkehr: Das Angebot stagniere bei 50 Prozent des Wertes von 2019, während andere europäische Länder auf 96 Prozent kämen.
Für den Sommer 2025 prognostiziert der BDL in Deutschland zwar ein Wachstum auf 91 Prozent des Vorkrisen-Niveaus, das restliche Europa liegt mit 109 Prozent aber weiterhin deutlich darüber. (rie)