Der Deutsche Tourismusverband (DTV) verlangt von der künftigen Bundesregierung mehr finanzielle…
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) verlangt von der künftigen Bundesregierung mehr finanzielle Unterstützung für die hiesige Tourismusbranche. Besonders dringend seien Investitionen in Digitalisierung und Fachkräfte sowie Anpassungen an die Folgen des Klimawandels, teilt der Verband mit.
DTV-Präsident Reinhard Meyer sieht vor allem bei der Finanzierung der Kommunen Handlungsbedarf. Bund und Länder müssten die Steuereinnahmen gerechter verteilen. Auch die gesetzlichen Grundlagen für kommunale Finanzen sollten modernisiert werden, so der Appell. Der Verband schlägt vor, Tourismus zur kommunalen Pflichtaufgabe zu erklären.
„Die Tourismusbranche ist eine Leitökonomie des 21. Jahrhunderts und trägt maßgeblich zur Lebensqualität in Deutschland bei“, wird Meyer zitiert. Um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, brauche es eine solide finanzielle Grundlage. „Hier ist die zukünftige Bundesregierung gefordert, dies gemeinsam mit Ländern und Kommunen sicherzustellen.“
Konkret fordert der DTV eine Aufstockung des Förderprogramms für Leistungssteigerung und Innovation im Tourismus (LIFT) auf mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr. Auch die Gemeinschaftsaufgaben zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und für Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sollten mehr Mittel erhalten.
Zusätzliche Gelder seien auch für das internationale Marketing nötig, so der Verband. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die Deutschland als Reiseziel im Ausland bewirbt, brauche eine bessere Finanzausstattung. Zudem sollten EU-Fördermittel gezielt für nachhaltige Tourismusprojekte eingesetzt werden.
Der Verband fordert außerdem mehr Forschungsförderung. Nur so könnten zukunftsfähige Lösungen für die Branche entwickelt werden. Als Beispiel nennt der DTV die Verknüpfung von Gästekarten mit dem öffentlichen Nahverkehr. (fx)