Technische Störungen und fehlerhafte Darstellungen in Bistro – den Mitgliedern der…
Technische Störungen und fehlerhafte Darstellungen in Bistro – den Mitgliedern der Reisebüro-Kooperation Schauinsland-Reisen Partner reicht es. Im Zuge der jüngsten Jahrestagung im Anda Barut Collection an der Türkischen Ägäis machten sie in Gesprächen immer wieder ihrem Unmut Luft. Und auch Alpha-Geschäftsführer Albin Loidl fand deutliche Worte für die Performance des Preisvergleichs- und Angebotssystems. Diese sei „unmöglich“. „Das betrifft nicht nur uns hier im Raum, sondern die gesamte Reisebüro-Landschaft, die Veranstalter. Wir sind alle stinksauer“, sagte der Manager.
Im Plenum erläuterte er, dass man immer wieder auf Anbieter Amadeus zugehe und Gespräche führe. „Immer wieder versichert man uns glaubhaft, dass man mit Hochdruck an der Lösung der Probleme arbeite. Man kann es nur manchmal nicht mehr hören“, sagte Loidl sichtlich verärgert. Er wolle gar nicht an die Hauptbuchungszeit denken. Es sei schade, dass Bistro eine Monopolstellung innehabe. „Wir hätten uns alle sehr gewünscht, dass mit Peakwork Set etwas auf den Markt kommt, was ebenbürtig ist“, erläuterte Loidl, der versprach, das Thema nicht ruhen zu lassen.
Kooperation geht Vertragswerke durch
Das forderte auch Manuel Larios Salguero von der Fernwehlounge – Das andere Reisebüro aus Datteln. Er wollte von Loidl wissen, ob es keine Möglichkeit gebe, die Zahlungen auszusetzen. „Wir als Kunde sollten doch die Möglichkeit haben, zu sagen: Ihr erbringt die Leistung nicht, also zahlen wir auch nicht“, sagte er.
Loidl erläuterte, dass man gerade die Vertragswerke durchgehe. In der Regel sei es so, dass in diesen immer eine gewisse „Grund- beziehungsweise Minderperformance“ vereinbart sei. „Das schauen wir uns gerade genau an, inwieweit die Möglichkeit besteht, da etwas rauszunehmen.“
Kein Software-Unternehmen der Welt sichere eine hundertprozentige Zuverlässigkeit zu, weil immer wieder etwas passieren könne, fügte Loidl hinzu. „Aber grundsätzliche werden wir darauf achten, dass das, was versprochen wurde, auch umgesetzt wird.“
Kritik am Service von Amadeus
In diesem Zusammenhang äußerte Loidl zudem harsche Kritik am Service von Amadeus. Als das System in der ersten und zweiten Januarwoche dieses Jahres einmal mehr in die Knie gegangen sei, sei die Mannschaft des Anbieters noch im Urlaub gewesen. Daran müsse sich dringend etwas ändern.
Doch es sind nicht nur die technischen Störungen und Ausfälle, die die Reisevermittler verärgern. Salguero verwies zudem darauf, dass es weitaus mehr Probleme gebe. Zum einen stimme die Datenqualität nicht. „Zum anderen ist ja mittlerweile so, dass auch die Preise kaum noch stimmen.“ Das betreffe die Veranstalter ebenso wie die Reisevermittler. „Ja, wir sitzen alle in einem Boot“, erwiderte Loidl. „Wir bleiben an eurer Seite.“
Weitere Themen auf der Jahrestagung, die am Montag endete, waren unter anderem ein Rückblick aufs vergangene und ein Ausblick aufs neue Touristikjahr. Diesem geht die Kooperation mit großer Zuversicht entgegen.