Play fährt Nordamerika-Strecken herunter

Der Umsteigeverkehr zwischen europäischen Ländern und Nordamerika sollte ein wichtiges Standbein für… 

Der Umsteigeverkehr zwischen europäischen Ländern und Nordamerika sollte ein wichtiges Standbein für Play Airlines werden. Weil der Erfolg offenbar ausblieb, ändert der isländische Billigflieger nun sein Geschäftsmodell: Die Transatlantik-Strecken werden heruntergefahren, dafür konzentriert sich das Unternehmen künftig auf südeuropäische Urlaubsziele.

Einer Mitteilung zufolge will Play die Anpassungen, die bereits eingeleitet wurden, bis zum kommenden Jahr abschließen. Dies könnte auch Folgen für die derzeit drei deutschen Abflughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg haben. Denn neben Destinationen in Nordamerika sollen auch Ziele in Nordeuropa reduziert werden, um einen „größeren Schwerpunkt auf die Freizeitmärkte in Südeuropa“ zu legen.

Basen außerhalb Islands geplant

Dazu planen die Isländer, erstmals auch außerhalb ihres Landes Flugzeuge zu stationieren. Laut Airline wurde eine Fluglizenz in Malta beantragt, mit der in Zukunft drei bis vier ihrer derzeit zehn Maschinen betrieben werden sollen. Ein erster Flieger unter der neuen Fluglizenz soll demzufolge nach Teneriffa verlegt werden, von wo aus es nach Keflavik und Akureyri in Island sowie zu anderen Zielen geht.

Grund für den Schritt sind laut Unternehmen enttäuschende Erträge beim Hub-and-Spoke-Verkehr zwischen Europa und Nordamerika über das Drehkreuz Keflavik, während die Punkt-zu-Punkt-Strecken zwischen Island und Südeuropa „von Anfang an beliebt und profitabel“ gewesen sind. Der nordamerikanische Markt habe sich in letzter Zeit stark verändert und das Angebot sei allgemein gestiegen, was sich negativ auf die Finanzergebnisse ausgewirkt habe.

„Seit der Gründung von Play haben wir Veränderungen auf dem Markt beobachtet und wir sind der Ansicht, dass das Streckennetz nicht mehr so profitabel ist wie früher. Daher haben wir beschlossen, unser Geschäftsmodell anzupassen“, erklärt Airline-Chef Einar Örn Olafsson.

Konkretisieren wollen die Isländer die Pläne in der Präsentation ihrer Quartalszahlen in der kommenden Woche. (rie)