Weil dem Billigflieger die Kosten in Deutschland zu hoch sind, setzt Ryanair seinen Schrumpfkurs…
Weil dem Billigflieger die Kosten in Deutschland zu hoch sind, setzt Ryanair seinen Schrumpfkurs fort – und zwar drastisch. Im kommenden Sommer will die irische Airline ihr Flugangebot hierzulande um weitere zwölf Prozent herunterfahren. Gestrichen werden sollen insgesamt 22 Strecken, wobei 1,8 Millionen Sitzplätze wegfallen, heißt es in einer Mitteilung.
Komplett aufgeben will Ryanair die Standorte Dortmund, Leipzig/Halle und Dresden. Auch Flüge von und nach Hamburg sollen um 60 Prozent deutlich reduziert werden. Bereits Ende August hatte Europas größter Low-Cost-Carrier angekündigt, am Hauptstadtflughafen BER 20 Prozent der Kapazitäten zu streichen.
Weitere Kürzungen möglich
Mit dem Streichkonzert reagiert Ryanair nach eigenen Angaben auf das „anhaltende Versäumnis der deutschen Regierung, die Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren zu senken“. Dies behindere die Erholung und das Wachstum des deutschen Luftverkehrs und habe „verheerende Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Tourismus und die Anbindung“.
Die Airline fordert daher Verkehrsminister Volker Wissing und die gesamte Bundesregierung erneut auf, „sofort zu handeln, um die Zugangskosten zu senken und das marode deutsche Luftverkehrssystem zu reparieren“. Andernfalls schließt der Günstigflieger weitere Kürzungen im Sommer 2025 nicht aus. (rie)