VUSR fordert bessere Zusammenarbeit von Veranstaltern und Vertrieb

Es ist ein Dauerthema in der Branche: die Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Reisevertrieb,… 

Es ist ein Dauerthema in der Branche: die Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Reisevertrieb, die nicht zuletzt wegen der zunehmenden Mehrarbeit, „unzureichender Kommunikation“, „unklarer Verantwortlichkeiten“ sowie „Provisionskürzungen durch die Hintertür“ stark angespannt ist, wie der Reisebüro-Verband VUSR in einer Mitteilung moniert.

Dessen Vorsitzende Marija Linnhoff fordert nun eine „formelle Qualitätscharta“. Diese soll das Zusammenspiel zwischen Veranstaltern und Vertrieb regeln und eine finanzielle Kompensation für übermäßige Zusatzarbeit sicherstellen. „Es kann nicht sein, dass Reisebüros die Kohlen aus dem Feuer holen, während sie durch die Hintertür immer weiter gestutzt werden. Die Stimmung im Vertrieb gegenüber den Veranstaltern ist nicht gut“, kritisiert Linnhoff. „Die großen Veranstalter müssen endlich verstehen, dass Reisebüros und ihre qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine kostenlose Verfügungsmasse sind. Kommunikation und Zusammenarbeit müssen auf Augenhöhe erfolgen, und dafür brauchen wir klare Regeln.“

Qualitätscharta: Diskussion bei VUSR-Tagung Mitte September

Welche, darüber will Linnhoff während einer VUSR-Reisebüro-Tagung Mitte September auf Fuerteventura mit Reisebüros, Vertretern von Veranstaltern, Airlines und weiteren Leistungsträgern sprechen.

Im Zuge dieser Tagung will der Verband den Finger in die Wunde legen und aufzeigen, welche Probleme den Alltag der Reiseverkäufer erschweren – angefangen von kurzzeitigen Flugzeitenänderungen, über Leistungsänderungen in Hotels, die ohne Lösungsangebote kommuniziert würden, über Web-Coupons für Rabatte bis hin zur Nichterreichbarkeit der Reiseleitung vor Ort. „All diese Herausforderungen führen dazu, dass am Ende die Reisebüros die Last tragen müssen, oft ohne angemessenen finanziellen Ausgleich und ohne Unterstützung durch qualifiziertes Servicepersonal der Veranstalter“, kritisiert Linnhoff. Dies könne so nicht weitergehen, „zumindest dann nicht, wenn man die Reisebüros nicht aus dem Markt drängen möchte“. (uf)